Die Firma Ladenburger baut ein neues Pelletwerk.
Das Unternehmen schließt somit eine Lücke in der Verwertung aller anfallenden Roh- und Reststoffe

Schon lange stand die komplette Verwertung des Rohstoffes Holz auf der Agenda der Holzwerke Ladenburger. Mit dem Bau einer eigenen Pelletanlage schließt das Unternehmen eine Lücke in diesem Verwertungskreislauf. „Wir werden in Zukunft in der Lage sein, auch unsere anfallenden Reststoffe, wie Hobelspäne, wirtschaftlich sinnvoll selbst weiterzuverarbeiten“, sagt der Projektplaner der Firma Ladenburger, Christoph Rettenmeier. Bislang wurden die Hobelspäne, die bei der Weiterverarbeitung anfallen, als Reststoffe behandelt und von Drittfirmen abgeholt. In einigen Monaten wird die große Pelletanlage aus den Reststoffen die in der Produktion von Leimholz anfallen – im großen Werk im Industriegebiet Bopfingen – sogenannte EN-plus-Holzpellets für Hausheizungsanlagen herstellen. Diese werden dann an den Großhandel weiterverkauft. Die Abgabe von Pellets an Privatkunden ist bislang noch nicht geplant.

Die Firma Ladenburger sieht sich in der Pelletherstellung und Eigenvermarktung durchaus konkurrenzfähig. „Bei uns entfällt der kostenintensive Ankauf von Holzreststoffen komplett. Das ist aber nicht nur wirtschaftlich ein Vorteil für unser Unternehmen, sondern verbessert auch die Ökobilanz um einiges“, sagt Joachim Hoffmann von der Marketingabteilung der Firma Ladenburger. Ingenieur Thomas Schoch von der Firma Ladenburger sagt noch einiges zu den technischen Daten der neuen Pelletanlage. „Wir produzieren hier am Standort Bopfingen vorerst mit einer Pelletpresse mit einer Produktionsleistung von fünf Tonnen Pellets pro Stunde. Geplant ist, die Anlage um eine weitere Pelletpresse zu erweitern. Gelagert werden die fertigen Pellets in einem 20 Meter hohem Silo, welches ein Fassungsvermögen von 4190 Kubikmetern hat. Das Restholzmaterial sammeln wir an drei Stellen in der Produktion und führen es über Leitungen direkt in einen großen Sammelbehälter“, erklärt Schoch den technischen Hintergrund. Die Inbetriebnahme der neuen Pelletanlage ist für Ende Oktober 2020 geplant.